Ampere hat eine neue Generation seiner ARM-Cloudserver-CPU angekündigt: AmpereOne heißt der Nachfolger der Ampere Altra-Reihe. Erste Kunden sollen bereits Testexemplare des Prozessors erhalten haben. Der AmpereOne ist die erste CPU, bei dem das Unternehmen auf ein eigenes Core-Design setzt. Bislang kamen ARM-Referenzdesigns zum Einsatz.
Zu weiteren technischen Details ist noch wenig bekannt. Laut Ampere-CEO und -Gründerin Renée James, die den neuen Prozessor beim virtuellen Ampere Strategy & Product Roadmap Update kurz vor Schluss ankündigte, soll es sich um ein Ampere-Core-basiertes 5-Nanometer-Produkt handeln, das PCIe Generation 5 und DDR5 auf der Plattform implementiert. Die Zahl der Kerne ist hingegen noch nicht bekannt.
Koexistenz statt Obsoleszenz
Der AmpereOne dürfte jedenfalls mit mehr Kernen ausgestattet sein als das bisherige Ampere-Flaggschiff Altra Max mit 128 im 7-nm-Prozess gefertigten Kernen. Man solle die Ankündigung des AmpereOne aber nicht als Ende der bisherigen CPUs verstehen, so James weiter: “Unsere Produkte koexistieren, sie haben Features und Leistungen für verschiedene Workloads, Marktsegmente und Anwendungsfälle”. Das Design des Land Grid Array (LGA) des One ähnelt zumindest oberflächlich dem vorheriger Ampere-CPUs.
Die Ampere-CEO versprach weiter, dass man im Laufe des Jahres näheres zur Performance, der Anzahl von Kernen und weiteren Details des AmpereOne ankündigen werde. Ampere verfolgt mit seinen ARM-Server-Prozessoren einen anderen Ansatz als etwa AWS: Während bei Amazons Graviton3 wenige, dafür leistungsstarke Kerne zum Einsatz kommen, setzt Ampere bislang auf eine hohe Anzahl schwächerer Kerne und versucht so vor allem für Hyperscaler attraktiv zu sein. Das gelingt unter anderem bei Microsoft und Oracle.
(jvo)