Dynamo Dresden will Markus Anfang verpflichten

Überraschend schnelle Rückkehr: Markus Anfang steht vor einer Anstellung bei Dynamo Dresden
Quelle: pa/foto2press/Oliver Zimmermann
Eine Woche ist Markus Anfang aufgrund seines gefälschten Impfausweises noch gesperrt. Der Fußballtrainer befürchtete, in seinem Job keine Chance mehr zu bekommen. Dynamo Dresden hat mit seinem Vergehen offenbar kein Problem.
Das hätte er wohl selbst nicht erwartet. Erst in einer Woche läuft sein Arbeitsverbot ab. Bis zum 10. Juni darf Markus Anfang nicht als Fußballtrainer arbeiten, anschließend ist die Sperre zur Bewährung ausgesetzt. So ist es im Urteil des DFB-Sportgerichts zu lesen.
Und dennoch steht der 47-Jährige nach dem Skandal wegen seiner Nutzung eines gefälschten Impfausweises bereits jetzt vor der Rückkehr in den Profifußball. Drittligist Dynamo Dresden steht vor der Verpflichtung Anfangs. Nach einem Treffen in dieser Woche muss der unterschriftsreife Vertrag nur noch von den Gremien des Vereins bestätigt werden.
Am Tiefpunkt: Markus Anfang musste im November als Trainer von Werder Bremen zurücktreten
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Der frühere Bundesliga-Profi war im November als Trainer des damaligen Zweitligisten Werder Bremen zurückgetreten, nachdem die Staatsanwaltschaft gegen ihn und seinen Co-Trainer Florian Junge Ermittlungen wegen der Nutzung gefälschter Impfausweise eingeleitet hatte. Das Amtsgericht Bremen verurteilte Anfang später zu einer Geldstrafe von insgesamt 36.000 Euro.
Sportchef Becker und Anfang kennen sich aus Kiel
Im März hatte Anfang in der „Bild am Sonntag“ und dem ZDF-„Sportstudio“ Reue gezeigt und Hoffnung auf eine Zukunft im Profifußball geäußert. „Natürlich wünscht man sich, dass ein Mensch eine zweite Chance bekommt, aber ich kann das nicht erwarten“, sagte er vor gut zwei Monaten.
Gemeinsam mit dem heutigen Sportchef der Dresdner, Ralf Becker, war Anfang in der Saison 2016/2017 der Zweitliga-Aufstieg mit Holstein Kiel gelungen. Danach trumpften die Norddeutschen groß auf, verpassten den Sprung in die Bundesliga erst in der Relegation gegen den VfL Wolfsburg. Dresden war vor wenigen Wochen in der Relegation am 1. FC Kaiserslautern gescheitert und in die Dritte Liga abgestiegen.